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Die erste Superlative-Ausstellung wird in Zingst gezeigt

»Hier ist ein Fotograf am Werk, der großangelegte Ideen in kongenialen Bildern zu dokumentieren vermag. Emotionen und intellektuelle Auseinandersetzung werden in den Fotos in gleichem Maße angesprochen.« Klaus Tiedge, Kurator Fotografie Zingst.

Wir sind stolz und glücklich, dass wir die Ausstellungspremiere im Rahmen des diesjährigen Umweltfotofestivals »horizonte zingst« vom 26. Mai bis 3. Juni 2018 feiern dürfen!

Das Umweltfotofestival »horizonte zingst« findet 2018 zum elften Mal statt und hatte im letzten Jahr rund 57.000 Besucher. Gezeigt werden in diesem Jahr 20 Fotoschauen, die sich um den thematischen Schwerpunkt Umwelt drehen. Dabei wird es erhaltenswerte Naturschönheiten ebenso zu sehen geben, wie eine akute Gefährdung derselben. Gezeigt werden außerdem  Ausstellungen, die sich mit generellen gesellschaftlichen Fragestellungen beschäftigen.

Klaus Tiedge, Kurator Fotografie Zingst

Wie es dazu kam, dass die »Superlative« als Ausstellungspremiere auf dem Festival gezeigt werden – und zwar alle 40 im Großformat – dazu haben wir den Kurator Fotografie Zingst, Klaus Tiedge, befragt:

Sie sind seit Anbeginn ein intensiver Beobachter, Begleiter und auch gelegentlicher Ratgeber der »Superlative – Made in Germany«: Was ist es, was für Sie das Projekt ausmacht?
Superlative ist zunächst einmal eine großartige Idee – eben superlativ. Das Projekt hat alles, um einen besonderen Blick auf »Made in Germany« zu werfen. Bewundernswerte Leistungen werden damit ebenso dokumentiert, wie zeitkritisch zu betrachtende Phänomene. Hier wir ein Gesamtbild von Deutschland aufgezeigt, das aus einer solchen Perspektive noch nie aufgezeigt wurde.

Was ist für Sie aus fotografischer Sicht das Besondere an dem Projekt?
Hier ist mit Christoph Morlinghaus ein Fotograf am Werk, dem es gelingt – von einem sehr persönlichen kreativen Standort aus – faszinierende Bilder unter schwierigsten und außergewöhnlichsten Bedingungen zu machen. Ein klare Bildsprache und größte Variationstiefe werden bei Morlinghaus in gleicher Weise sichtbar.

Haben Sie einen Favoriten?
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Ich bin von »Superlative« wegen der Vielzahl spannender Motive begeistert. Wenn ich mich auf ein Bild festlegen soll, so ist es das Tagesschau-Studio, weil es aus der Alltäglichkeit des Fernsehens herausgelöst, so faszinierend wirkt…

Was hat Sie dazu bewogen, die Superlative als Ausstellung in Zingst zu zeigen?
Die Suche nach neuen, überraschenden fotografischen Projekten zwingt den Kurator dazu offen für mutige Ansätze zu sein. »Superlative – Made in Germany« hat Qualitäten des in dieser Weise noch nie Gesehenen. Auch die Verknüpfung mit Aspekten der Umwelt ergibt sich durchgänging.

Was erwartet den Besucher darüber hinaus beim elften Umweltfotofestival »horizonte zingst«?
Das Umweltfotofestival »horizonte zingst« bietet 2018 wieder ein Spektrum von Ausstellungen die von Naturschönheiten und – Gewalten bis zum Klimawandel und Gefährdungsszenarien Sehenswertes zu bieten hat. Außerdem wäre es nicht ein Festival, wenn nicht dem aktiven Fotografen ein großartiges Programm vielfältigster Anregungen und Betätigungen beboten würde. Workshops, Podien, Tag des Fotobuchs und nicht zuletzt ein aktiver Fotomarkt machen Zingst zu Reiseziel für alles Fotointeressierten.

Wir danken für das Gespräch, sind gespannt auf die Ausstellungspremiere und freuen uns auf viele Besucher!

*»Superlative – Made in Germany« ist ein freies und gemeinsames Fotoprojekt von dem Fotografen Christoph Morlinghaus und von fotogloria | büro für fotografische zusammenarbeit.

**Auf dem Titelbild dieses Artikels sehen Sie Edda Fahrenhorst von fotogloria und den Fotografen Christoph Morlinghaus bei der Betrachtung der ersten Ausstellungsbilder.

**Haben Sie auch ein spannendes Superlativ? Melden Sie sich gerne per EMAIL bei uns. Wenn Sie mögen, können Sie sich auch gerne im Vorfeld bei unseren »Fragen und Antworten« umsehen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.

 

 

Superlative-Interview mit Deutschland.de

Auf Deutsch, spanisch, französisch, russisch oder arabisch: Wir freuen uns über das nächste Interview mit Edda Fahrenhorst und Christoph Morlinghaus mit einem spannenden Portal und zwar deutschland.de, betrieben von der FAZIT Communication in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt!

Mit herzlichem Dank an Redakteurin Tanja Zech und es folgt das gesamte (Kurz-) Interview (HIER geht es zum Original):

»Sie bekommen Zutritt zu besonderen Orten und packen die Kamera nur aus, wenn es um die ganz große Sache geht: Edda Fahrenhorst von der Agentur Fotogloria und Fotograf Christoph Morlinghaus haben 2016 das Fotoprojekt „Superlative – Made in Germany“ begonnen.

Deutschland.DE: Frau Fahrenhorst und Herr Morlinghaus, was möchten Sie mit Ihren Bildern vermitteln?

Fahrenhorst: Mit dem Projekt „Superlative – Made in Germany“ wollen wir einen aktuellen fotografisch-künstlerischen Blick auf den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stand Deutschlands werfen. Wir nähern uns dem Thema von vielen Seiten, fotografisch maximal anspruchsvoll, dabei aber nie mit dem Anspruch auf Vollständigkeit.

Welche Auswahlkriterien haben Sie?

Fahrenhorst: Wir folgen einem Themenkatalog, den wir in Bereiche wie Energie, Logistik, Kultur, Landwirtschaft oder Religion unterteilt haben. Mittlerweile haben wir 35 Superlative fotografiert. Sie fügen sich langsam zu einem großen Gesamtbild zusammen.

Morlinghaus: Ich fotografiere für das Projekt ausnahmslos mit der Großbildkamera auf 8×10“ Farbnegativfilm. So kann ich es fotografisch mit Größe aufnehmen: Je größer der Ort und je komplexer die Bildebenen, desto lieber.

Welche Superlative beeindruckten Sie bisher am meisten?

Morlinghaus: Ganz klar der Operationssaal in der Helios-Endo Klinik in Hamburg. Wir durften im OP während der vielen und auch parallel laufenden Operationen fotografieren. Es war unglaublich, all die Sinneseindrücke zu verarbeiten und in einem Bild umzusetzen.

Wie geht es mit dem Projekt weiter?

Fahrenhorst und Morlinghaus: Wir freuen uns auf die Ausstellungspremiere Ende Mai auf dem Fotofestival „horizonte zingst“. Und wir arbeiten weiter an dem Projekt – es gibt noch sehr viele großartige Superlative! Für Ideen sind wir offen.«

*Der Superlative-Fotograf ist Christoph Morlinghaus, organisiert wird das Projekt von fotogloria|büro für fotografische zusammenarbeit, die Projektdokumentation ist von Edda Fahrenhorst und Mike Gamio und den Artikel geschrieben hat Edda Fahrenhorst.

**Haben Sie auch ein spannendes Superlativ? Melden Sie sich gerne per EMAIL. Wenn Sie mögen, können Sie sich auch gerne bei unseren »Fragen und Antworten« umsehen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.

 

 

Caterpillar in Dortmund – die Fertigung der größten Hydraulikbagger der Welt

In den Minen der Welt werden die unterschiedlichsten Erdschichten bewegt, um Kohle, Gold & Co. abzubauen. Dabei werden schier unvorstellbare Mengen Stein umgeschichtet und Bagger in großen Größen eingesetzt – gefertigt in Dortmund von dem Unternehmen Caterpillar.

Wir haben Ramona Söpper aus der Unternehmenskommunikation dazu befragt, was das Unternehmen Caterpillar ausmacht und wie groß der größte Bagger der Welt ist:

Bitte stellen Sie Ihr Unternehmen vor.
Die Caterpillar Global Mining HMS GmbH als Tochterfirma des Weltkonzerns Caterpillar Inc. entwickelt, fertigt und montiert am Standort in Dortmund-Dorstfeld die weltweit größten Hydraulikbagger mit einem Einsatzgewicht von 100 bis zu 1.000 Tonnen. Der Standort mit seinen rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann auf 125 Jahre Erfahrung im schweren Maschinenbau, angefangen unter Orenstein & Koppel zurückblicken. Die großen Bagger verlassen den Standort in Dortmund, um in den großen Tagebauen der Welt in den Einsatz zu starten. Hier sind sie hauptsächlich für die Gewinnung von Mineralien wie Gold, Diamanten, Kupfer, Kohle, Eisenerz und Ölsand verantwortlich. Unser Händlernetzwerk unterstützt uns bei dem weltweiten Einsatz unserer Produkte. Wie unser Standort eine lange Tradition hat, so können wir auch stolz auf die langjährige Zugehörigkeit unserer MitarbeiterInnen blicken. Hohe Jubiläen von 40 bis 50 Jahren sind für uns keine Seltenheit.

Bitte lassen Sie uns einige Daten und Fakten zu Ihrem Superlativ wissen.
Dass die größten Hydraulikbagger der Welt ihren Start im Ruhrgebiet haben und von hier aus in ihren Einsatz rund um den Globus starten, überrascht immer noch viele. Selbst die kleinsten Hydraulikbagger unserer Produktpalette starten bei einem Einsatzgewicht von 140 Tonnen. Zum Vergleich, die kleineren Bagger, die auf klassischen Baustellen zu finden sind, wiegen ca. 20 Tonnen.

Der größte Hydraulikbagger 6090 kommt mit seinem Einsatzgewicht an stolze 1.000 Tonnen heran. Durch die enorme Größe werden die Geräte am Standort nicht vollständig montiert. Die einzelnen Module werden soweit zusammengebaut, dass unsere MitarbeiterInnen Tests des Motors und der Hydrauliksysteme innerhalb des Grundgerüstes vornehmen können. Danach werden die Module wieder demontiert und verlassen mit bis zu 30 Schwerlasttransporten unseren Standort in Dortmund. Am jeweiligen Einsatzort angekommen, unterstützen unsere Kolleginnen und Kollegen die lokalen Händler und Kunden bei der Inbetriebnahme und der finalen Montage der Geräte.

Aufgrund der enormen Größe müssen die Baggerfahrer in den Minen wahrlich schwindelfrei sein; denn die Höhe des Kabinendaches des 6090 liegt bei 10 Metern. Die Reichweite unseres 6090 reicht bis zu einer Höhe von 20 Metern und einer Länge von 19,2 Metern. In die Tiefe kann der 6090 seine Klappschaufel bis auf 2,5 Meter in den Boden bringen. Die Standard-Schaufelgröße unseres größten Baggers beträgt 52m³, womit er eine Fördermenge von 6.700 Tonnen pro Stunde schafft. Doch auch diesen Rekord konnte das Dortmunder Team in den letzten Jahren noch überbieten. Eine Sonderanfertigung einer 55m³ Klappschaufel, in welcher locker zwei Schulklassen Platz finden, wurde am Standort gefertigt. Bei einer Gesamtbreite von über 6 Metern bringt alleine die Klappschaufel ein stolzes Gewicht von 80 Tonnen auf die Waage.
Diese Sonderanfertigungen für unsere Kunden sind keine Seltenheit. Ständig werden unsere Geräte an die Gegebenheiten vor Ort angepasst; sei es ein Einsatz in staubigen und heißen Gebieten oder in eiskalten Gegenden.

Ein paar Sätze zur Historie: Wie ist Ihr Superlativ zu einem Superlativ geworden?
Bereits unter Orenstein & Koppel kristallisierte sich heraus, dass der Standort mit der Produktion von Hydraulikbaggern seinen Weg in die Zukunft einschlagen wird. Der erste Hydraulikbagger RH 5 wurde unter Orenstein & Koppel im Jahr 1962 gebaut. Dieser ist auch heute noch als Erinnerungsstück am Standort ausgestellt. Schnell wurden die Dimensionen größer und die erfahrenen Teams vor allem in den Bereichen der Schweißerei, Montage, E-Montage, Machining und Inbetriebnahme stellten unter Beweis, dass der Standort für Rekorde geschaffen ist. 1997 wurde der Weltrekord mit dem größten Hydraulikbagger der Welt, dem damaligen RH 400 und heutigem 6090 aufgestellt. Seit 2011 gehört der Standort in Dortmund als Caterpillar Global Mining HMS GmbH zu Caterpillar Inc. und komplettiert somit das Bergbau-Produktportfolio des Weltkonzerns.

Was hat Sie gereizt, bei dem Projekt »Superlative – Made in Germany« mitzumachen?
Das Projekt »Superlative – Made in Germany« klang für uns sofort interessant und passend. Wir sind stolz auf unsere Produkte und auf die enormen Dimensionen, sowohl des kompletten Gerätes als auch der Einzelteile, die hier am Standort durch die einzelnen Fertigungsschritte entwickelt, produziert, montiert und getestet werden. Die weltweit größten Hydraulikbagger sind Superlative, welche unsere MitarbeiterInnen nur zu gut aus ihrem täglichen Arbeiten kennen. Auch diese Kolleginnen und Kollegen möchten wir an dieser Stelle hervorheben. Durch den täglich unermüdlichen Einsatz konnten wir uns in der Vergangenheit stark entwickeln und unsere Händler und Endkunden mit den besten Produkten beliefern.

Mit unserer Teilnahme an dem Projekt möchten wir unser Superlativ aus dem Ruhrgebiet etwas bekannter machen. Denn für unsere Entwicklung am Standort suchen wir immer neue Talente, die in einem internationalen Umfeld unsere Produkte voranbringen möchten. Werden Sie Teil des Fortschritts und unterstützen Sie unser globales Team in den Bereichen der Fertigung oder im Büro.

Herzlich bedanken wir uns auch bei dem kompetenten Team von fotogloria um Frau Edda Fahrenhorst, sowie bei Herrn Christoph Morlinghaus und Herrn Raphael Janzer für die Aufnahme der spannenden Fotos an unserem Standort.

Natürlich wollten wir auch von Superlative-Fotograf Christoph Morlinghaus wissen, wie es für ihn war, in der Fertigung der größten Hydraulikbagger der Welt zu fotografieren:

»Die größten Bagger der Welt? Großartig. Das ist eines DER Motive, auf die ich im Rahmen des Projekts gehofft hatte. Allerdings: In der Fertigung in Dortmund steht kein fertiger Bagger.

Warum? Die Bagger sind am Ende so groß, dass sie nicht mehr transportierbar sind und so werden nurmehr die Einzelteile durch die Welt verschifft, um dann am Einsatzort aufgebaut zu werden – das muss man sich mal vorstellen, der größte Bagger ist 10 Meter hoch! Wahnsinn.

In der Fertigungshalle jedenfalls waren wir umgeben von verschiedensten Formen und Teilen, die wie ein abstrakter Baukasten anmuteten – für den Laien schwer zu durchschauen, welches Teil wohin am Bagger gehören könnte, aber dabei einfach total ästhetisch und toll anzuschauen.

Dazu kam, dass man gehört hat, wie überall gearbeitet wird, aber man die arbeitenden Menschen nicht gesehen hat, da sie irgendwo in den riesigen Teilen quasi verschwunden waren.

Für mich war der Einblick in ein so hochindustrialisiertes Unternehmen jedenfalls sehr spannend. Und wer weiß, vielleicht darf ich ja doch noch eines Tages den ganzen Bagger irgendwo auf der Welt fotografieren…«

* Wenn Sie mehr über Caterpillar erfahren möchten, dann bitte HIER entlang.

**Der Superlative-Fotograf ist Christoph Morlinghaus, organisiert wird das Projekt von fotogloria|büro für fotografische zusammenarbeit, die Projektdokumentation ist von Raphael Janzer und den Artikel geschrieben hat Edda Fahrenhorst.

**Haben Sie auch ein spannendes Superlativ? Melden Sie sich gerne per EMAIL. Wenn Sie mögen, können Sie sich auch gerne bei unseren »Fragen und Antworten« umsehen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.

Wasserwerk Sipplinger Berg am Bodensee – das größte Wasserwerk Deutschlands

Es ist eine Selbstverständlichkeit, den Wasserhahn aufzudrehen und zu duschen, Wäsche zu waschen, ein Glas Wasser zu zapfen. Eine Selbstverständlichkeit, die allerdings einer gewaltigen Logistik im Hintergrund bedarf, um das Wasser von seiner ursprünglichen Quelle zu entnehmen, zu reinigen und dann weiter in jeden Haushalt zu transportieren. Ebenjenes geschieht in vielen Wasserwerken in ganz Deutschland, wir waren allerdings in dem größten und zwar in dem Wasserwerk Sipplinger Berg am Bodensee.

Wir haben Maria Quignon, die Leiterin der Unternehmenskommunikation, gebeten, uns etwas mehr über ihr Unternehmen zu verraten:

Bitte stellen Sie Ihr Unternehmen vor.
Am 25. Oktober 1954 gründeten 13 Städte und Gemeinden den Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung, um den großen Wassermangel in weiten Teilen Baden-Württembergs für immer zu beseitigen. Heute zählt der Zweckverband 183 Verbandsmitglieder die insgesamt 320 Kommunen mit etwa vier Millionen Einwohnern mit Trinkwasser aus dem Bodensee beliefern – sicher und zuverlässig, bei Tag und Nacht.

Bitte lassen Sie uns einige Daten und Fakten zu Ihrem Superlativ wissen.
Die Bodensee-Wasserversorgung betreibt seit 60 Jahren am Bodensee das größte Wasserwerk Deutschlands. Bis zu 9.000 Liter Bodenseewasser können pro Sekunde zu Trinkwasser aufbereitet werden. Das Wasser wird in einer Tiefe von 60 Metern dem Bodensee entnommen. Sechs Pumpen mit einer Leistung von 2.000 und 3.000 Liter pro Sekunde fördern das Wasser 310 m hoch vom See bis ins Wasserwerk. Dort wird es gereinigt und über ein 1.700 km langes Leitungsnetz transportiert. Leitungen mit Durchmessern von bis zu 2,25 m transportieren das Trinkwasser 260 km weit bis in den Odenwald und an die Tauber. Durch den Bau eines 24 km langen Stollens unter der Schwäbischen Alb kann das Trinkwasser 150 km im natürlichen Gefälle zurücklegen.

Ein paar Sätze zur Historie: Wie ist Ihr Superlativ zu einem Superlativ geworden?Die Bodensee-Wasserversorgung war von Anfang an ein Superlativ. Bereits bei Inbetriebnahme im Jahr 1958 war das Wasserwerk am Bodensee das größte in Deutschland und Leitungen mit einem Durchmesser von bis zu 1,60 m waren über fast 180 km verlegt worden. Die Baustelle für das Wasserwerk und die Leitungen galt in den Jahren 1956 bis 1958 als die größte in Europa und die Bauzeit für dieses Projekt war mit knapp drei Jahren – von der ersten Grabung bis zur Wasserlieferung nördlich von Stuttgart – unschlagbar.

Was hat Sie gereizt, bei dem Projekt »Superlative – Made in Germany« mitzumachen?
Die öffentliche Trinkwasserversorgung ist eine der größten zivilisatorischen Errungenschaften. Die Arbeit, die dahinter steckt wird kaum wahrgenommen. Trinkwasser aus dem Hahn, immer bester Qualität und jederzeit, ist eine Selbstverständlichkeit. In welchen Dimensionen das hier am Bodensee geschieht ist außergewöhnlich und einzigartig.

Wir wollten auch von Superlative-Fotograf Christoph Morlinghaus wissen, wie es für ihn war, im Wasserwerk zu fotografieren:

»Was mich in den Hallen des Wasserwerks sehr beeindruckt hat, war der riesige Wasserspeicher, in dem das Trinkwasser für etwa vier Millionen Menschen gelagert ist. Als ich dort für das Foto aufgebaut habe, haben mir schon etwas die Hände gezittert – wäre mir da etwas in das Becken gefallen, hätte das gesamte Wasser neu aufbereitet werden müssen…

Zu sehen jedenfalls, woher unser Trinkwasser kommt, das fand ich schon sehr spannend. Dazu ist das Ganze hoch über dem Bodensee in einem Zweckbau untergebracht, den ich ziemlich schick fand. Alles zusammen hat schon ziemlich gute Motive abgegeben und es hat Spaß gemacht, dort zu fotografieren – nicht zuletzt, weil wir supernett empfangen wurden und uns frei bewegen durften. Toll.«

* Wenn Sie mehr über das Wasserwerk Sipplinger Berg erfahren möchten, dann bitte HIER entlang

**Der Superlative-Fotograf ist Christoph Morlinghaus, organisiert wird das Projekt von fotogloria|büro für fotografische zusammenarbeit, die Projektdokumentation ist von Tobias Gerber und den Artikel geschrieben hat Edda Fahrenhorst.

**Haben Sie auch ein spannendes Superlativ? Melden Sie sich gerne per EMAIL. Wenn Sie mögen, können Sie sich auch gerne bei unseren »Fragen und Antworten« umsehen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.

Die Superlative im Fernsehen – Autorin Johanna Lepère im Gespräch

An einem Tag im September klingelte bei uns das Telefon, das Fernsehen war dran. Genauer gesagt: Fernsehautorin Johanna Lepère, die im Netz auf die Superlative aufmerksam geworden war. Und nun fragte, ob wir Lust dazu hätten, dass sie einen Beitrag über unser Projekt dreht.

Was darauf folgte, war eine spannende und aufregende Zeit, in der wir sehr viel telefonierten, uns besprachen, organisierten, terminierten und letztlich Superlative-Fotograf Christoph Morlinghaus dann Hauptperson und das fotogloria-Team Zaungäste bei dem Dreh sein durften.

Der Beitrag wurde dann übrigens im Rahmen des NDR-Magazins DAS! gezeigt und drehen durften wir bei Aurubis in Hamburg, Deutschlands größtem Kupferproduzenten und -Recycler und bei der Tagesschau, Deutschlands erfolgreichster Nachrichtensendung (bei der wir dann natürlich sofort die Gelegenheit ergriffen und fürs Projekt fotografiert haben).

Wir haben Johanna Lepère gebeten, uns ein paar Fragen zu ihrer Arbeit zu beantworten:

Bitte stelle Dich und Deine »Mission« vor – wer bist Du, was ist Dein Job und warum machst Du genau diesen?
Ich bin Fernsehautorin bei den Vorabend-Magazinen des NDR. Hier arbeite ich insbesondere für die Sendung DAS!, die mir bei meinen Themen viel Spielraum lässt. Genau das liebe ich an meiner Arbeit: gestern noch mit Playmobil-Figuren das Thema Grundeinkommen in Bildern inszeniert, heute schon mit Christoph Morlinghaus und Team bei Aurubis unterwegs. Ich lerne fast täglich großartige Menschen und spannende Orte kennen.

Wie bist Du auf das Superlative-Projekt aufmerksam geworden und was hat Dich daran gereizt?
Über das Superlative-Projekt bin ich bei Facebook gestolpert und war sofort fasziniert von den gigantischen Fotos. Insbesondere die Tiefe darin und die merkwürdige Verlassenheit der fotografierten Orte hat mich angesprochen.

Wie bist Du inhaltlich an das Thema rangegangen?
Für mich ist immer besonders wichtig, ausführlich mit allen Projektbeteiligten zu sprechen und zu erfahren, was sie antreibt, wie es zu der Idee der Reihe »Superlative – made in Germany« kam. Und dann sind das Kamerateam und ich natürlich immer gerne so nah wie möglich an der Arbeit dran, um situative O-Töne einzufangen und zu sehen, wie Christoph Morlinghaus arbeitet. Über die Drehs bei Aurubis und der Tagesschau hat das wunderbar funktioniert. Ein abgesetztes Interview, das sich im Off über Sequenzen mit Christoph legen lässt, rundet das Ganze dann ab.

Wie viel Arbeit und vor allem auch welche steckt in dem dreieinhalb-Minuten-Beitrag?
Viel telefonieren, viel organisieren, sich sorgfältig Gedanken darüber machen, welche Fragen ich in welcher Situation stellen möchte. Das in diesem Fall massig vorhandene Drehmaterial sichten und kategorisieren, die besten O-Töne von Christoph raussuchen, die Bilder nach Einstellungsgröße und Tonqualität ordnen. Musik auswählen, die die Cutterin und ich dann im Schnitt unter den Beitrag legen. Sich ein Schnittkonzept überlegen: Wie will ich die Geschichte erzählen? Wann kommt welche Information in Bild und Text? Dann ab in den Schnitt. Dort vier Stunden lang mit der Cutterin Bild, meinen schon vorher skizzierten Sprechertext, Musik und Effekte zusammen setzen. Abnahme mit dem Redakteur, hier gibt es möglicherweise Korrekturen an Text und Schnitt. Der letzte Schritt: In der Mischung meinen Sprechertext einsprechen. Der Mischer bringt die Tonspuren ins richtige Verhältnis zueinander. Fertig! Insgesamt steckt in den 03:40 Minuten Beitrag dann bestimmt eine Woche Arbeit.

An welcher Geschichte arbeitest Du aktuell?
An einem Beitrag zum Thema Grundeinkommen. Dazu habe ich ein sehr spannendes Interview mit einer Grundeinkommens-Gewinnerin von der Plattform mein-grundeinkommen.de geführt.

Und zuguterletzt: Gibt es ein Thema, das Du schon immer mal realisieren wolltest?
Eine Dokumentation zum Thema „Was kommt nach #metoo?“

 

*HIER geht es zur NDR-Mediathek und zu unserem Bericht.

**Der Superlative-Fotograf ist Christoph Morlinghaus, organisiert wird das Projekt von fotogloria|büro für fotografische zusammenarbeit, die Projektdokumentation ist von Edda Fahrenhorst und Mike Gamio und den Artikel geschrieben hat Edda Fahrenhorst.

***Haben Sie auch ein spannendes Superlativ? Melden Sie sich gerne per EMAIL. Wenn Sie mögen, können Sie sich auch gerne bei unseren »Fragen und Antworten« umsehen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.

Das Superlative-Team im Interview mit kwerfeldein

Edda Fahrenhorst und Christoph Morlinghaus stehen dem Online-Magazin kwerfeldein.de Rede und Antwort in einem ausführlichen Interview – bitte HIER entlang!

Die Fragen gestellt hat übrigens Tabea Borchardt, bei der wir uns dafür und für ihre Geduld bedanken!

Und hier ein kleiner Einblick in Fragen und Antworten:

Christoph, Deine Fotografien sind generell sehr präzise, geradlinig und zeigen strukturierte Welten. Ist die Großformatkamera Deine meistbenutzte Kamera oder ist dies nun auch dem Sinnzusammenhang zum Projekt geschuldet?

Die Großformatkamera ist die einzige Kamera, die ich für meine Fotografie einsetze. Ich fotografiere entweder auf 4×5″- oder wie in diesem Projekt auf 8×10″-Farbnegativfilm. So arbeite ich seit Anbeginn meiner fotografischen Laufbahn und werde dem ziemlich sicher auch treu bleiben….

…Edda: In drei Stichworten: Was soll bzw. wird das Endresultat des Superlative-Projektes sein? Gibt es schon eine Deadline?

Nein, es gibt keine Deadline – das einzige, was uns limitieren kann, ist, dass wir nicht mehr genug finanzielle Mittel für das Projekt generieren können, um in der bisherigen Form weiterzuarbeiten. In 2018 allerdings haben wir vor, eine Art Zwischenbilanz zu ziehen und das Projekt auch außerhalb der sozialen Medien mit Ausstellungen, vielleicht einem Buch und so weiter bekannt zu machen. Danach hoffen wir, dass wir einfach weitermachen können mit dem Thema – unsere Wunschliste der Motive umfasst jetzt schon um die 100 Superlative und es kommen laufend neue Ideen dazu….

European XFEL – der leistungsfähigste Röntgenlaser der Welt

Der European XFEL ist nicht nur ein »Superlativ – Made in Germany«, er ist auch der größte und leistungsfähigste Röntgenlaser der Welt. 11 Länder sind an seinem Bau beteiligt, die über eine Milliarde Euro investieren und am 1. September 2017 wird die Anlage für ungezählte internationale Gastwissenschaftler in Betrieb genommen.

Mit am Erstaunlichsten daran ist, dass sich dieses gewaltige Forschungsvorhaben über 3,4 Kilometer Länge durch den Untergrund von Hamburg und der angrenzenden Metropolregion zieht: In bis zu 38 Metern Tiefe werden damit in Zukunft Elektronenpakete beschleunigt, so dass diese laserartige Röntgenblitze erzeugen, um Erkenntnisse über atomare Details von Viren und Zellen zu gewinnen – unter Straßen und Häusern, unter dem Hamburger Leben und Alltag. Es können darüber hinaus dreidimensionale Aufnahmen aus dem Nanokosmos entstehen, chemische Reaktionen gefilmt und Vorgänge wie die im Inneren von Planeten untersucht werden.

Wir haben Dr. Frank Poppe von der European XFEL-Öffentlichkeitsarbeit gebeten, uns einige Hintergrundinformationen zu dem Röntgenlaser wissen zu lassen – European XFEL ist übrigens die Kurzform von »European X-Ray Free-Electron Laser Facility«:

Bitte stellen Sie Ihr Unternehmen vor.
Mit dem European XFEL entsteht eine einzigartige Forschungsanlage in der Metropolregion Hamburg. Ab 2017 werden hier extrem intensive Röntgenlaserblitze erzeugt, mit denen Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt den Nanokosmos erkunden können.

Bitte lassen Sie uns einige Daten und Fakten zu Ihrem Superlativ wissen.
Gesamtlänge: 3,4 Kilometer
Tunneltiefe: 6 bis 38 Meter
Beschleuniger: Linearbeschleuniger (1,7 km), der Elektronen auf Energien von 10 bis 17,5 Milliarden Elektronenvolt bringt, ausbaubar auf 20 Milliarden Elektronenvolt
Anzahl der Röntgenlaserlitze pro Sekunde: 27 000
Wellenlängen: 0,05 bis 4,7 Milliardstel Meter (Nanometer)
Kürzeste Dauer: wenige Billiardstel Sekunden (Femtosekunden)

Ein paar Sätze zur Historie: Wie ist Ihr Superlativ zu einem Superlativ geworden?
Baubeginn der Anlage war 2009 mit dem Ziel, eine weltweit führende Forschungsanlage zu errichten.

Was hat Sie gereizt, bei dem Projekt »Superlative – Made in Germany« mitzumachen?
Besonders interessant ist die Verbindung von technischen Superlativen mit einem künstlerischem Ausdruck der Bilder, durch den sich neue Sichtweisen ergeben können.

Ebenjene neuen Sichtweisen waren es auch, die Superlative-Fotografen Christoph Morlinghaus beim European XFEL gesucht hat:

»Es war nicht einfach, die Größe des gesamten XFEL-Unterfangens auf ein Bild zu bekommen. Entprechend war ich vor allem froh, dass das Team um Frank Poppe es uns ermöglicht hat, einen intensiven Rundgang vor dem eigentlichen Shooting zu machen. Wir waren bei der Vorbesichtigung lange auf dem Gelände und in den Tunneln – die ja zu dem Zeitpunkt noch nicht in Betrieb waren – unterwegs. Und das immer mit Helm, gelben Gummistiefeln und mit einem ziemlich schweren Selstrettergerät für den Notfall im Gepäck.

Beeindruckt am European XFEL haben mich dabei vor allem zwei Dinge: 1. In den Tunneln stehen, auf Stahl und Beton und das viele Meter unter der Erde, kilometerlang und schränkeweise Präzisionsgeräte – die Tunnel sind voll mit exaktem, hochkomplizierten und komplexen High-Tech. Und 2. ist die Halle »HERA-Süd« sehr besonders – als ehemaliges Experimentiergebäude des im Sommer 2007 stillgelegten DESY-Teilchenbeschleunigers HERA, ist sie nun teils Lagerhalle für zu verbauende Teile, teils Forschungsstätte, teils Schaltzentrale des European XFEL-Baus. Die fast schon apokalyptisch anmutende Halle ist ebenso voll mit High-Tech wie die Tunnel: kilometerlange Kabel-Landschaften ziehen sich an den Wänden entlang, mittendrin steht auch mal ein Reinraum und Kisten und Kästen mit technischem Inhalt sind überall gestapelt. Und mittendrin gibt es immer wieder zutiefst menschliche Einblicke, so sitzen etwa Stoff-Rentier und Spiderman friedlich vereint auf einem der Reinräume.

Nach dem Rundgang habe ich dann entschieden, sowohl HERA als auch die Tunnel zu fotografieren. Das eine als Teil des Ursprungs vom European XFEL und die schier unendlich wirkenden Tunnel natürlich als Kernstück der Anlage.

Was ich an den Bildern vor allem mag ist, dass es sowohl die Halle bald so in ihrer Funktion nicht mehr gibt, als auch dass die Tunnel ab nächstem Jahr nicht mehr zu betreten sein werden. Ich durfte mit dem European XFEL also für die »Superlative – Made in Germany« ein Stück Forschungsgeschichte, ein Stück Vergangenheit und ein großes Stück Zukunft gleichzeitig fotografieren.«

Die Bilder aus dem European XFEL in der Metropolregion Hamburg:

 

* Wenn Sie mehr über den European XFEL erfahren möchten, dann bitte HIER entlang

**Der Superlative-Fotograf ist Christoph Morlinghaus, organisiert wird das Projekt von fotogloria|büro für fotografische zusammenarbeit, die Projektdokumentation ist von Raphael Janzer und den Artikel geschrieben hat Edda Fahrenhorst.

**Haben Sie auch ein spannendes Superlativ? Melden Sie sich gerne per EMAIL. Wenn Sie mögen, können Sie sich auch gerne bei unseren »Fragen und Antworten« umsehen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.

Trierer Dom – das älteste christliche Gotteshaus Deutschlands

Der Grundstein für die Hohe Domkirche St. Peter zu Trier – der Trierer Dom – wurde im 4. Jahrhundert gelegt, mit seiner 1.700-jährigen Geschichte ist er damit die älteste Kirche Deutschlands.

Wir haben Andrea Riesbeck als Leiterin der Trierer Dom-Information gebeten, uns ein wenig mehr über die Kirche zu erzählen:

Bitte stellen Sie sich vor.
Die Dom-Information ist das Besucherzentrum des Trierer Doms. Besucher können sich informieren über den Dom, die Innenstadtkirchen und das kirchliche Angebot. Ein breites Serviceangebot ist vorhanden: Führungen durch den Dom, die Domschatzkammer und Ausgrabungen aus der Antike, Kinderangebote, Domfilm-Vorführungen, Vorträge, Ticketing, Souvenirs und Pilgerbüro für Jakobspilger.

Bitte lassen Sie uns einige Daten und Fakten über Ihr Superlativ wissen.
Der Trierer Dom ist die älteste Kirche Deutschlands; seit der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts ist er ununterbrochen Bischofssitz. Wegen seiner herausragenden Bedeutung zählt er seit 1986 zum UNESCO-Welterbe mit ca. 1,3 Millionen Besuchern jährlich.

Ein paar Sätze zur Historie: Wie ist Ihr Superlativ zu einem Superlativ geworden?
Der Dom ging aus einer monumentalen Kirchenanlage hervor und noch heute bildet ein antiker Kernbau aus dem 4. Jahrhundert das Zentrum des Kirchenbaus. Alle nachfolgenden Generationen haben im Dom ihre Spuren hinterlassen und so können in ihm alle Phasen der europäischen Bau-, Kunst- und Kirchengeschichte von der Spätantike bis zur Gegenwart zurückverfolgt werden. Er markiert den Ausgangspunkt des Christentums und der christlichen Architektur nördlich der Alpen. Im Dom wird eine Christusreliquie, die Tunika Christi, der Heilige Rock, aufbewahrt und ihre Verehrung löste seit dem 16. Jahrhundert große Pilgerströme aus, zuletzt im Jahr 2012.

Was hat Sie gereizt, bei dem Projekt »Superlative – Made in Germany« mitzumachen?
Der Trierer Dom ist einzigartig, ein Superlativ, nicht nur wegen seiner 1.700 Jahre alten Geschichte. Denn er ist UNESCO-Welterbe in fortwährender Nutzung, kein Museum mit leblosem Inventar. Deshalb hat es uns besonders gefreut, dass Christoph Morlinghaus den Dom in Funktion festgehalten hat: Am Ostermontag, 17. April 2017 beim feierlichen Festgottesdienst und bei »vollem Haus«.

Wie es beim Ostergottesdienst im Dom zu Trier war, erzählt uns Superlative-Fotograf Christoph Morlinghaus:

»Zuerst einmal: Wie schon so oft auf meiner Reise zu den Superlativen wurde ich auch in Trier sehr herzlich empfangen, das Arbeiten war total entspannt und unkompliziert. Großartig!

In Trier angekommen bin ich jedenfalls schon am Ostersonntag und Frau Riesbeck hat mich und mein Gepäck für den ersten Blick und die Gepäckverstauung am frühen Abend in den Dom gelassen. Was mich sofort fasziniert hat ist, dass man im Dom eine architektonische Reise durch die Jahrhunderte antreten kann. Die 1.700 Jahre, die es den Trierer Dom bereits gibt, sind in dem Gemäuer zu spüren und zu sehen – es finden sich Elemente aus allen Zeiten, die mitunter auch wild gemischt sind.

Für mich war jedenfalls  sofort klar, dass ich gerne von dort aus fotografieren möchte, wo kein Gottesdienstbesucher Zutritt hat: Vom Chor aus in Richtung Mittelschiff, vis-a-vis mit den Gottesdienstbesuchern.

Toll war natürlich, dass ich am Ostermontag, also an einem der höchsten christlichen Feiertage den Dom und den Gottesdienst fotografieren durfte, denn entsprechend waren die Reihen nicht nur gut gefüllt, sondern auch der Bischof, die Weihbischöfe und das Domkapitel waren anwesend.

Ebenjene Würdenträger wollte ich natürlich auch gerne auf meinem Bild verewigen, das bedurfte aber ein wenig Überzeugungsarbeit. Ich hatte die Kamera bereits vor dem Gottesdienst aufgebaut, als die Herren den Dom betraten und ein wenig verwundert reagierten. Sie stimmten allerdings sehr schnell zu und so konnte ich diesen einmaligen Schuss realisieren!«

* Wenn Sie mehr über Trierer Dom erfahren möchten, dann bitte HIER entlang

**Der Superlative-Fotograf ist Christoph Morlinghaus, organisiert wird das Projekt von fotogloria|büro für fotografische zusammenarbeit, die Projektdokumentation ist von Raphael Janzer und den Artikel geschrieben hat Edda Fahrenhorst.

***Haben Sie auch ein spannendes Superlativ? Melden Sie sich gerne per EMAIL. Wenn Sie mögen, können Sie sich auch gerne bei unseren »Fragen und Antworten« umsehen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.

 

 

Miniatur Wunderland – die größte Modelleisenbahnanlage der Welt in Hamburg

Das Miniatur Wunderland befindet sich in der historischen Speicherstadt Hamburgs und auf der 1.499 Quadratmeter großen Anlagenfläche liegen insgesamt 15,4 Kilometer Gleise im Maßstab 1:87 auf denen rund 1.040 digital gesteuerte Züge verkehren. In der Anlage wurden 4.340 Häuser und Brücken, 9.250 Autos, über 10.000 Waggons, 130.000 Bäume und über 263.000 Figuren von mehr als 300 Mitarbeitern verbaut. Das Miniatur Wunderland zählt seit der Eröffnung im Jahr 2001 bis heute mehr als 16 Millionen Besucher aus der ganzen Welt.

Wir haben mit Jesko Hatzakis, seines Zeichens Creative Producer beim Miniatur Wunderland geprochen und ihn gebeten, ein paar Fragen zu beantworten:

Bitte stellen Sie Ihr Unternehmen vor.
Das Miniatur Wunderland in Hamburg ist die größte Modelleisenbahnanlage der Welt. Sie befindet sich in der historischen Speicherstadt und wird von der Miniatur Wunderland Hamburg GmbH betrieben.

Ein paar Sätze zur Historie:
Von der ersten Idee im Juli 2000 bis hin zum Baubeginn des ersten Abschnittes vergingen nur drei Monate und weitere knapp acht Monate später, am 16. August 2001, eröffnete das Wunderland mit seinen ersten drei Welten.

Was hat Sie daran gereizt, bei dem Projekt »Superlative – Made in Germany« mitzumachen?
Das Miniatur Wunderland beschreibt sich als Superlativ. Jedes Jahr setzen wir Meilensteine und brechen Rekorde:
2014
Wunderland-Video erreicht 20 Millionen Views und bei Facebook wird der 1.000.000ste Fan gefeiert.
10. September 2015
Guinness World Records kürt Miniatur Wunderland offiziell zur größten Modelleisenbahn der Welt.
11. November 2015
Helene Fischer und das Miniatur Wunderland bauen ein Benefizkonzert und spenden mehr als 500.000 Euro.
Januar 2016
Wunderland wird als kleinster Ort der Welt Teil von Google Street View.
12. August 2016
Besucher aus Osttimor komplettiert die Wunderland-Weltkarte. (Jede Nation der Welt hat uns besucht)
5. Oktober 2016
Miniatur Wunderland von ausländischen Gästen beim Online-Voting der Deutschen Zentrale für Tourismus DZT zum beliebtesten Reiseziel Deutschlands gekürt.
2. Dezember 2016
Der 15.000.000ste Gast besucht das Miniatur Wunderland
2017
Eigener Besucherrekord wird gebrochen (1,4 Mio. Besucher, 2017)

Daher war es für uns ein besonderer Reiz bei dem Projekt „Superlative – Made in Germany“ mitzumachen.

Natürlich habe wir auch Superlative-Fotograf Christoph Morlinghaus gefragt, was das Besondere am Miniatur Wunderland ist:

»Wirklich tief beeindruckt hat mich der komplette Irrsinn, der hinter dieser Anlage steht: Das Miniatur Wunderland ist riesig und es ist darin eine solche Fülle an Ideen, Spaß, Kreativität, Humor, Arbeit und Herzblut von offenkundig ganz vielen Menschen zu entdecken – ich hätte niemals für möglich gehalten, dass es so etwas gibt.

Klar hatte ich schon davon gehört, aber ich bin noch nie im Wunderland gewesen und war auch erstmal einen Hauch skeptisch, als Edda mit der Idee ankam. Aber schon bei der Vorbesichtigung war klar: Das will ich und muss ich fotografieren.

Am Tag des Shootings dann, oder besser gesagt am Abend des Shootings, waren wir dann irgendwann fast alleine in der Anlage und durften uns frei bewegen und das bis 4 Uhr morgens – ein Traum, denn erstmal konnten wir uns alles in Ruhe anschauen und dann nach Herzenslust fotografieren.

Besonders angetan hatte es mir sofort das Publikum vom DJ Bobo-Konzert. Das war zwar schwierig umzusetzen, aber ich liebe das Bild – es sind darauf so unglaublich viele lustige Details zu erkennen, das ist der Wahnsinn. Ich kann mich stundenlang darin vertiefen.

Wirklich gut gefallen hat mir auch die Idee, die Schweiz von oben zu fotografieren, das allerdings war ein – gelinde gesagt – waghalsiger Schuss. Die Kamera sollte direkt von oben darauf schauen und ich habe sie an einem Geländer festgemacht. Nur… Wie scharf stellen? Mike hat dann mein Gegengewicht gemacht und sich an meinen Gürtel gehängt, während ich halb in der Luft und halb über der Kamera schwebend meine Einstellungen gemacht habe. Wenn da etwas schief gegangen wäre und wir in die Schweiz gekracht wären…

Ist aber alles gut gegangen und ich freue mich schon jetzt auf meine nächsten Mappentermine in den USA, bei denen ich erzählen kann, was für ein verrücktes und tolles Miniatur Wunderland in Hamburg gibt!«

* Wenn Sie mehr über das Minatur Wunderland erfahren möchten, dann bitte HIER entlang

**Der Superlative-Fotograf ist Christoph Morlinghaus, organisiert wird das Projekt von fotogloria|büro für fotografische zusammenarbeit, die Projektdokumentation ist von Mike Gamio und Edda Fahrenhorst und den Artikel geschrieben hat Edda Fahrenhorst.

***Haben Sie auch ein spannendes Superlativ? Melden Sie sich gerne per EMAIL. Wenn Sie mögen, können Sie sich auch gerne bei unseren »Fragen und Antworten« umsehen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.

Hofbräu-Festzelt – Das größte Festzelt auf dem Oktoberfest

»O’zapft is!« Wenn dieser Ausruf in München zu hören ist – gefolgt von zwölf Böllerschüssen – dann ist es eröffnet, das bekannteste und größte Volksfest Deutschlands: Das Oktoberfest. Bis zu 18 Tage lang herrscht dann in der bayerischen Hauptstadt der Ausnahmezustand, es wird getrunken, getanzt und gefeiert.

Das zünftige Parkett der Feierei stellen jedes Jahr die Wiesn-Wirte zur Verfügung – in 21 kleineren und 14 großen Festzelten, von denen jedes mehrere hundert bis tausend Personen fasst. Das größte allerdings ist das Hofbräufestzelt!

Wir haben mit Stefan Hempl vom Marketing über sein Superlativ – das größte Festzelt auf dem größten Volksfest Deutschlands – gesprochen:

Bitte stellen Sie Ihr Unternehmen vor.
Das Hofbräu-Festzelt ist seit 1955 auf dem Oktoberfest vertreten. Es ist das einzige Zelt mit einem eigenen Stehbereich direkt vor dem Musikpodium. Zur Dekoration unter dem Dachhimmel werden jedes Jahr 12 Zentner Hopfenreben aus der Hallertau angebracht. Seit 2011 wird das Hofbräu-Festzelt von Friedrich Steinberg und seiner Schwester Silja Schrank-Steinberg geführt. Mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Eltern Margot und Günter Steinberg bewirten Sie die Gäste aus München und der ganzen Welt.

Bitte lassen Sie uns einige Daten und Fakten zu Ihrem Unternehmen wissen.
Zeltabmessungen:
Länge: 85m
Breite: 62m
Höhe: 13m
Fläche: ca. 5.210 qm
Garten: ca. 2.365 qm

Zeltkapazität:
Sitzplätze innen: 4.500
Sitzplätze Balkone: 1.518
Stehbereich: 1.000
Sitzplätze Garten: 3.022
Plätze gesamt: 9.992

Was wird in 16 Tagen konsumiert?
7824 HL (=782.400 Liter Hofbräubier)
70735 1/2 Hend’l
4267 ganze Schweinshax’n
6294 Paar Schweinswürst’l

Ein paar Sätze zur Historie: Wie ist Ihr Superlativ zu einem Superlativ geworden?
Die weltweite Bekanntheit der Marke Hofbräu München macht das Hofbräu-Festzelt zum internationalsten der Oktoberfest-Zelt.

Was hat Sie gereizt, bei dem Projekt »Superlative – Made in Germany« mitzumachen?
Die Aussicht, beim größten Volksfest der Welt das herausragende Bierzelt zu sein, ist natürlich schon etwas Besonderes.

Selbstverständlich wollten wir auch von Superlative-Fotograf Christoph Morlinghaus wissen, wie es war,  trotz der ein oder anderen Maß Bier ein gutes Bild zu bekommen:

»Für unser Superlative-Bild war ich das allererste Mal auf dem Oktoberfest und muss schon sagen, dass ich beeindruckt war – all‘ das, was ich vom Hörensagen wusste, findet tatsächlich dort statt. Und dazu ist dieses Fest einfach riesig und es laufen dort  unglaublich viele Menschen herum. Oder sitzen in den Festzelten.

Wir jedenfalls hatten ein klares Ziel: Das Hofbräufestzelt. Bis dahin zu kommen, war nicht ganz so einfach, da die Sicherheitsbestimmungen an den Eingängen mit dem Jahr 2016 ziemlich verschärft wurden. Wir kamen direkt von der Bushaltestelle mit nicht ganz wenig Equipment und wussten nicht sicher, dass wir tatsächlich durchgelassen werden würden. Aber da wir uns auf Stefan Hempl vom Hofbräufestzelt beziehen konnten, passierten wir nach einer kurzen Untersuchung von unserem Gepäck den Eingang.

Im Hofbräufestzelt selber durften wir uns auf einer der Balkone mit gutem Überblick platzieren und konnten uns erstmal in Ruhe einen Überblick über die Halle und die vielen Menschen verschaffen. Das Foto selber war dann relativ schnell gemacht – nachdem ich meine Schwierigkeiten mit Scharfstellung & Co. überwunden hatte, denn wir hatten das erste und einzige Mal während unserer Superlative-Reise einiges an Equipment in unserem Hotel vergessen.

Ich bin allerdings sehr froh, dass das Bild am Ende wirklich scharf geworden ist, denn neben dem vergessenen Equipment wurden wir sehr großzügig mit Freibier versorgt und das hat spätestens zwei Maß später für den wirklich unscharfen Blick gesorgt…«

*Der Superlative-Fotograf ist Christoph Morlinghaus, die Projektdokumentation ist von Raphael Janzer und organisiert wird das Projekt von fotogloria|büro für fotografische zusammenarbeit.

**Haben Sie auch ein spannendes Superlativ? Melden Sie sich gerne per EMAIL bei uns. Wenn Sie mögen, können Sie sich auch gerne im Vorfeld bei unseren »Fragen und Antworten« umsehen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.