Zuckerrüben, Mais, Getreide, Raps – das Unternehmen KWS in Einbeck züchtet Pflanzen und produziert Saatgut. Wir haben Mandy Schnell, ihres Zeichens Lead of Public Affairs & Arts, Global Marketing & Communications des niedersächsischen Familienunternehmens gebeten, uns etwas über Ihr Superlativ zu erzählen:
Bitte stellen Sie Ihr Unternehmen vor.
KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. 4.950 Mitarbeiter in 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2016/2017 einen Umsatz von 1.080 Mio. Euro und erzielten dabei ein Ergebnis von 132 Mio. Euro vor Zinsen und Steuern (EBIT). Seit mehr als 160 Jahren wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unabhängig geführt. Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Raps- und Sonnenblumensaatgut.
Ein paar Sätze zur Historie: Wie ist Ihr Superlativ zu einem Superlativ geworden?
Die Ursprünge von KWS liegen in der Magdeburger Börde. 1856 legte Matthias Rabbethge in Klein Wanzleben den Grundstein für ein Unternehmen, das heute zu den Top 4 der weltweit führenden Züchtungsunternehmen für landwirtschaftliche Nutzpflanzen gehört – und sich noch immer mehrheitlich in Familienhand befindet. Das Einbecker Kapitel begann mit dem kriegsbedingten Umzug des Unternehmens von Klein Wanzleben nach Einbeck im Juni 1945. Carl-Ernst Büchting wagte an der Einbecker Grimsehlstraße den Neuanfang und führte KWS zurück in die Champions League der Pflanzenzüchtung. Die Zuckerrübe ist auch nach mehr als 160 Jahren ein wichtiges Standbein in der KWS Produktpalette.
Was hat Sie gereizt, bei dem Projekt »Superlative – Made in Germany« mitzumachen?
Viele Unternehmen stellen in dieser Kampagne ihre vielen facettenreichen Superlativen vor. Dadurch werden die unterschiedlichen, manchmal völlig unbekannten Seiten der einzelnen Firmen sichtbar. KWS freut es, ebenfalls bei der Aktion mit dabei zu sein und mit unserem Bild einer Superlative in der Saatgutherstellung die über 160 Jahre alte Firmengeschichte des heute globalen Unternehmens darzustellen.
Natürlich wollten wir auch von Superlative-Fotograf Christoph Morlinghaus wissen, wie es war, bei KWS zu fotografieren:
»Das erste Mal waren wir ja schon im Frühling 2017 bei KWS und zwar direkt in Einbeck. Dort haben wir uns erstmal umgesehen und sehr spontan und ungeplant ein Bild in einem der Gewächshäuser fotografiert, in denen an der Züchtung von neuen Zuckerrübensorten gearbeitet wird – mich hat diese Mischung aus laborartiger Umgebung und kontrolliertem Wachtum sehr fasziniert.
Wir haben dann aber nochmal mit KWS die Köpfe zusammengesteckt und überlegt, was DAS Bild sein könnte und sind relativ flott auf das so genannte »Tütenquartier« gekommen. Hier werden bei Wohlde in Niedersachsen knapp 150.000 Pflanzen im wahrsten Sinne des Wortes »eingetütet« – das allerdings, je nach Wetterlage, nur 6-8 Wochen pro Jahr. 2017 waren wir dafür ganz knapp zu spät, haben dann aber in diesem Frühling den Faden nochmal aufgenommen und sind Mitte Juni losgefahren.
Dankenswerterweise hatte die sehr freundliche Dame von KWS vor Ort uns schon mit Bildern versorgt und so wussten wir ungefähr, was auf uns zukommt. Und hatten uns für die Aufnahme einen Steiger gemietet – eine Freude, denn es war klar, dass wir ebenjenen selber fahren durften. Wir sind dann also mit weniger als Schrittempo durch die Gegend gefahren, das war schon ziemlich lustig.
Nicht ganz so einfach war allerdings, das richtige Motiv zu finden, denn das Tütenquartier ist sehr lang und der Länge nach von Wegen durchzogen und das sieht – vom fotografischen Standpunkt aus gesehen – einfach nicht so gut aus. Ich habe mich also quer zum Feld aufgestellt und das Feld so groß aussehen zu lassen, wie es wirklich ist, hat schon einen ganz tiefen Griff in die fotografische Trickkiste nötig gemacht.
Glücklicherweise hat dann auch das Wetter mitgespielt, obwohl ich bei dem Panorama ziemlich über den Sonne-Wolken-Wechsel geschimpft habe. Aber letzlich stand mir die Sonne direkt im Rücken und die Schatten auf den Bildern fallen entsprechend sowohl nach links, als auch nach rechts – ein Fotografen-Licht-Traum.
Insgesamt mag ich das Motiv in seiner Redundanz und seiner Lichtstimmung jedenfalls sehr gerne.«
* Wenn Sie mehr über KWS in Einbeck erfahren möchten, dann bitte HIER entlang
**»Superlative – Made in Germany« ist ein freies und gemeinsames Fotoprojekt von Christoph Morlinghaus und von fotogloria | büro für fotografische zusammenarbeit.
***Die Projektdokumentation ist von Mike Gamio und den Artikel geschrieben hat Edda Fahrenhorst.
***Haben Sie auch ein spannendes Superlativ? Melden Sie sich gerne per EMAIL. Wenn Sie mögen, können Sie sich auch gerne bei unseren »Fragen und Antworten« umsehen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.