Blumen, soweit das Auge reicht. Bei Emsflower in Emsbüren werden Primeln, alle Arten von Veilchen, Stiefmütterchen oder auch Chrysanthemen gezüchtet, je nach Jahreszeit und je nach Kundenwunsch. Das Unternehmen, das 1954 in den Niederlanden gegründet wurde, ist spezialisiert auf Topf- und Beetpflanzen. Und das auf sagenhaften 64 Hektar Gewächshäusern unter Glas, in denen jedes Jahr etwa 500 Millionen Pflanzen produziert werden.
Selbstverständlich hat uns Christoph Morlinghaus erzählt, wie das Arbeiten in Deutschlands größtem Gewächshaus war:
»Zuerst einmal vorneweg: Es war nicht einfach, Emsflower ausfindig zu machen. Meine Projektpartnerin Edda Fahrenhorst von der Agentur fotogloria – die für den gesamten organisatorischen Hintergrund zuständig ist – hat sich eine ganze Weile durchgefragt, bis sie über das größte Gewächshaus für Biogemüse über Deutschlands größtes Tomaten-Gewächshaus bei dem Gewächshaus mit der größten durchgehenden Grundfläche angekommen ist…
Letztlich waren wir aber dann sehr froh, bei Emsflower in Emsbüren fotografieren zu dürfen, denn die Anlage ist wirklich riesig! Dor angekommen bekamen wir jedenfalls erstmal eine kurze Führung und danach durften wir uns ganz alleine, für knapp zwei Tage und völlig frei bewegen.
Perfekt zum Arbeiten, denn so konnte ich mich zuerst einmal in Ruhe umschauen, das Licht einschätzen und überlegen, welche Schüsse ich realisieren will. Bis heute kann ich mich nicht entscheiden, welches der Bilder ich lieber mag: Das in der blauen Stunde mit der scheinbar unendlichen Weite oder das mit den knalligen pinken Alpenveilchen… So oder so, die Bedingungen zum Fotografieren waren perfekt!
Darüber hinaus erinnere ich mich noch an einen weiteren sehr besonderen Moment in Emsbüren: Es war mitten in der Nacht und waren fertig mit den Fotos, mein Assistent Raphael war schon auf dem Heimweg und ich war ziemlich spät abends alleine unterwegs auf der Suche nach etwas Essbaren, allerdings ohne Erfolg. Ich habe dann mitten auf der Straße einen Mann angesprochen und ihn gefragt, ob er mir ein Restaurant, Imbiss, Kiosk, irgendwas sagen kann, das noch offen hat, aber der Mann verstand kein Wort deutsch und war ganz offensichtlich aus dem arabischen Raum. Ich habe es trotzdem irgendwie geschafft, mich verständlich zu machen und er hat mir bedeutet, ihm zu folgen und ist dann mit dem Fahrrad etwa zehn Minuten vor mir und meinem Auto durch die Nacht gefahren und hat mich zu dem einzigen noch offenen Laden im Ort, der überhaupt noch Nahrung angeboten hat, geführt. Das ist eine der Erfahrungen, die das Projekt »Superlative – Made in Germany« neben den Fotos so kostbar für mich macht.«
* Wenn Sie mehr über Emsflower in Emsbüren erfahren möchten, dann bitte HIER entlang
**Der Superlative-Fotograf ist Christoph Morlinghaus, organisiert wird das Projekt von fotogloria|büro für fotografische zusammenarbeit, die Projektdokumentation ist von Mike Gamio und den Artikel geschrieben hat Edda Fahrenhorst.
***Haben Sie auch ein spannendes Superlativ? Melden Sie sich gerne per EMAIL. Wenn Sie mögen, können Sie sich auch gerne bei unseren »Fragen und Antworten« umsehen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.