Der Grundstein für die Hohe Domkirche St. Peter zu Trier – der Trierer Dom – wurde im 4. Jahrhundert gelegt, mit seiner 1.700-jährigen Geschichte ist er damit die älteste Kirche Deutschlands.
Wir haben Andrea Riesbeck als Leiterin der Trierer Dom-Information gebeten, uns ein wenig mehr über die Kirche zu erzählen:
Bitte stellen Sie sich vor.
Die Dom-Information ist das Besucherzentrum des Trierer Doms. Besucher können sich informieren über den Dom, die Innenstadtkirchen und das kirchliche Angebot. Ein breites Serviceangebot ist vorhanden: Führungen durch den Dom, die Domschatzkammer und Ausgrabungen aus der Antike, Kinderangebote, Domfilm-Vorführungen, Vorträge, Ticketing, Souvenirs und Pilgerbüro für Jakobspilger.
Bitte lassen Sie uns einige Daten und Fakten über Ihr Superlativ wissen.
Der Trierer Dom ist die älteste Kirche Deutschlands; seit der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts ist er ununterbrochen Bischofssitz. Wegen seiner herausragenden Bedeutung zählt er seit 1986 zum UNESCO-Welterbe mit ca. 1,3 Millionen Besuchern jährlich.
Ein paar Sätze zur Historie: Wie ist Ihr Superlativ zu einem Superlativ geworden?
Der Dom ging aus einer monumentalen Kirchenanlage hervor und noch heute bildet ein antiker Kernbau aus dem 4. Jahrhundert das Zentrum des Kirchenbaus. Alle nachfolgenden Generationen haben im Dom ihre Spuren hinterlassen und so können in ihm alle Phasen der europäischen Bau-, Kunst- und Kirchengeschichte von der Spätantike bis zur Gegenwart zurückverfolgt werden. Er markiert den Ausgangspunkt des Christentums und der christlichen Architektur nördlich der Alpen. Im Dom wird eine Christusreliquie, die Tunika Christi, der Heilige Rock, aufbewahrt und ihre Verehrung löste seit dem 16. Jahrhundert große Pilgerströme aus, zuletzt im Jahr 2012.
Was hat Sie gereizt, bei dem Projekt »Superlative – Made in Germany« mitzumachen?
Der Trierer Dom ist einzigartig, ein Superlativ, nicht nur wegen seiner 1.700 Jahre alten Geschichte. Denn er ist UNESCO-Welterbe in fortwährender Nutzung, kein Museum mit leblosem Inventar. Deshalb hat es uns besonders gefreut, dass Christoph Morlinghaus den Dom in Funktion festgehalten hat: Am Ostermontag, 17. April 2017 beim feierlichen Festgottesdienst und bei »vollem Haus«.
Wie es beim Ostergottesdienst im Dom zu Trier war, erzählt uns Superlative-Fotograf Christoph Morlinghaus:
»Zuerst einmal: Wie schon so oft auf meiner Reise zu den Superlativen wurde ich auch in Trier sehr herzlich empfangen, das Arbeiten war total entspannt und unkompliziert. Großartig!
In Trier angekommen bin ich jedenfalls schon am Ostersonntag und Frau Riesbeck hat mich und mein Gepäck für den ersten Blick und die Gepäckverstauung am frühen Abend in den Dom gelassen. Was mich sofort fasziniert hat ist, dass man im Dom eine architektonische Reise durch die Jahrhunderte antreten kann. Die 1.700 Jahre, die es den Trierer Dom bereits gibt, sind in dem Gemäuer zu spüren und zu sehen – es finden sich Elemente aus allen Zeiten, die mitunter auch wild gemischt sind.
Für mich war jedenfalls sofort klar, dass ich gerne von dort aus fotografieren möchte, wo kein Gottesdienstbesucher Zutritt hat: Vom Chor aus in Richtung Mittelschiff, vis-a-vis mit den Gottesdienstbesuchern.
Toll war natürlich, dass ich am Ostermontag, also an einem der höchsten christlichen Feiertage den Dom und den Gottesdienst fotografieren durfte, denn entsprechend waren die Reihen nicht nur gut gefüllt, sondern auch der Bischof, die Weihbischöfe und das Domkapitel waren anwesend.
Ebenjene Würdenträger wollte ich natürlich auch gerne auf meinem Bild verewigen, das bedurfte aber ein wenig Überzeugungsarbeit. Ich hatte die Kamera bereits vor dem Gottesdienst aufgebaut, als die Herren den Dom betraten und ein wenig verwundert reagierten. Sie stimmten allerdings sehr schnell zu und so konnte ich diesen einmaligen Schuss realisieren!«
* Wenn Sie mehr über Trierer Dom erfahren möchten, dann bitte HIER entlang
**Der Superlative-Fotograf ist Christoph Morlinghaus, organisiert wird das Projekt von fotogloria|büro für fotografische zusammenarbeit, die Projektdokumentation ist von Raphael Janzer und den Artikel geschrieben hat Edda Fahrenhorst.
***Haben Sie auch ein spannendes Superlativ? Melden Sie sich gerne per EMAIL. Wenn Sie mögen, können Sie sich auch gerne bei unseren »Fragen und Antworten« umsehen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.